Was war passiert - Filou vs. Lotta

Warum habe ich statt eines kleinen männlichen Puggle nun einen weiblichen Labrador? Gemeinsam haben sie die schwarze Farbe... sonst wohl nix. Um es mal ganz ehrlich zu sagen - ich bin nicht traurig auf einen Puggle verzichtet zu haben. Ich habe jetzt eine tolle Lotta - umgänglich, trotz schlechter Zucht schon nach einer Woche supersauber und unglaublich entspannt. Doch wie kam es zu Lotta und wieso habe ich keinen Filou hier?

Meine Nachbarin die N. hatte sich seinen Puggle aus einem Wurf vorher besorgt. Sie war schon zwei Wochen bei ihr, schnell stellte sich raus, dass mit ihrem Auge etwas nicht stimmt. Sie klagte ihr Leid, es entbrannte eine heiße Diskussion. Letztlich sind 1000 Euro eine Menge Geld, dafür erwarte ich einfach eine liebevolle Behandlung und auch ein professionelles Handeln. Ich war schockiert und traurig als ich folgendes las

Liebe Puggle-Freunde, ich muss meinen Kummer mal loswerden: Meine kleine Polly habe ich im Alter von 8 Wochen endlich abholen dürfen. Im Alter von 2 ½ Wochen habe ich sie das erste Mal gesehen und habe sie wöchentlich besucht sowie Neuigkeiten und Fotos von der Züchterin bekommen. Auf einem Foto, das bei Tageslicht gemacht wurde, bemerkte ich, dass ein Auge glasig wirkt. Ich rief sofort die Züchterin an, die mir versicherte, alles sei in Ordnung. Ich bekam „Vergleichsfotos“ eines anderen Welpen. Meine Besuche fielen immer auf die Abendstunden, und ich konnte nichts „Unnormales“ feststellen. Dann bekam ich eine E-Mail mit der Nachricht, dass meine Kleine beim Tierarzt war, gechipt, geimpft und gründlich untersucht worden sei. Alles sei in Ordnung. Am Abholtag habe ich natürlich ganz viele F...otos gemacht. Auf nahezu allen Fotos, die tagsüber entstanden sind, bemerkte ich wieder dieses trüb-blaue Auge. Aber nicht nur auf Fotos, auch bei normalem Tageslicht war es sehr deutlich zu erkennen. Voller Sorge bin ich dann zum Tierarzt. Diese sagte mir, dass die Linse getrübt sei und ich es in einer Spezialklinik untersuchen lassen sollte. Ich holte mir daraufhin sofort einen Termin und fünf Tage später wurde das Auge gründlich untersucht. Das Ergebnis ist, dass die Kleine an PHTVL leidet. Dabei handelt es sich um eine erbliche Krankheit – vergleichbar mit grauem Star. Mein Arzt teilte mir mit, dass er dies neben HD und ED untersucht, bevor ein Tier von ihm zur Zucht zugelassen wird.

Noch hat meine Kleine keine Schmerzen, die Sehkraft ist dennoch eingeschränkt. Jetzt muss alle 3 Monate in der Spezialklinik (150 KM Fahrt) der Augendruck gemessen werden. Steigt er an, ist dies mit Schmerzen verbunden, und sie muss sofort operiert werden. Dennoch wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit erblinden. Beim ersten Tierarztbesuch fielen ihr außerdem die Würmer quasi hinten raus und das obwohl im Impfpass vermerkt ist, dass sie nur wenige Tage vorher entwurmt worden sei. Die Kleine ist heute 9,5 Wochen alt und mein ganzer Stolz ♥.

Was es jetzt damit auf sich hat, darüber muss sich jeder selbst ein Bild machen.

Meine Entscheidung fiel aber vor allem auf Grund der fehlenden Infos von Züchterseite. Ich hätte mir eine Information über eine MÖGLICHE Erkrankung gewünscht. Die kam nicht. Als ich vom Kauf zurück trat, bekam ich noch zu wissen,. das die Züchter auch noch Geld zurück halten wollen von meiner Anzahlung. Ob rechtens oder nicht... ich fand es unglücklich.

Zum endgültigen Rücktritt hat mich nicht die Krankheit bewogen, nur die Reaktion der Verantwortlichen.



Wie kam es denn zu Lotta?

Ich weinte jeden Tag. Abschied nehmen, das ist meine Sache nicht. Doch irgendwann erzählte mir ein Mädchen, dass die Lenie, die Schwester von Lotta bekam. Sie sagte, dass die kleinste Hündin noch frei sei - da griff ich zu!

350 Euro, ein bald sehr großer Hund und zwei Wochen zu früh - aber nach einer Woche kann ich schon sagen - ich bereue nix.

Ich kann nur jeden bitten - Tierheim von Züchter, kleine Züchter vor Kommerz Züchter - bei der Auswahl der Hundezüchter bestimmt man schon die Lebensbedingungen künftiger Generationen!